Handelskrieg

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Allgemein gesehen ist der Handelskrieg eine Form des Wirtschaftskrieges. Als Handelskrieg bezeichnet man die wirtschaftliche Schwächung von Gegnern, also von anderen Ländern, um die eigene Volkswirtschaft auf Kosten der anderen zu stärken oder die Nachschubversorgung des Gegners vor allem während Kriegszeiten zu unterbrechen. Um das gesetzte Ziel zu erreichen gibt es verschiedene Maßnahmen, z.B. hohe Zölle, Einfuhr- oder Ausfuhrverbote.


Geschichte

Handelskriege waren vor allem zu Zeiten des Krieges ein strategisches Mittel um den Gegner zu schaden. Vor allem Seekriege waren hierbei entscheitend. Sie dienten aber nicht unbedingt dazu sich an den Gütern der gegnerischen Schiffe zu bereichern, sondern diese Güter zu zerstören. Dies war einerseits sinnvoll wenn der Gegner in den eigenen Reihen für Nachschub sorgen wollte und andererseits dafür, bestimmte Güter den anderen Nationen vorzuenthalten, z.B. das Versenken der Schiffe des Gegners während der Weltkriege um diesen zu schwächen, in der Hoffnung seine eigene Position verbessern zu können. Aber auch andere Möglichkeiten der Unterbrechung von Güterzufuhr zu Land oder in der Luft waren Handelskriege, so z.B. die Schließung der Grenzen zu den besetzten Zonen der Alliierten 1948 in Deutschland. Somit kann man sagen das es sich zu früheren Zeiten um jede politische und vor allem militärische Maßnahme handelte, die dazu diente den Gegner zu schwächen und die Nachschubversorgung zu unterbrechen oder zumindest zu erschweren.


Arten

Handelskrieg wurde vor allem in der früheren Zeit auf militärischem Wege durchgeführt. Heute dient er dazu die wirtschaftliche Stellung des eigenen Landes unter Einsatz von friedlichen Mitteln zu stärken. Als militärisches Mittel ist das Zerstören von Schiffen, Fahrzeugen oder Produktionsstätten zu sehen. Friedliche Mittel sind z.B. hohe Zölle oder Blockaden (Einfuhr? Ausfuhrblockaden). Durch Zölle und Einfuhrblockaden wird der Gegner dahingehend geschwächt, dass er seine Güter im eigenen Land behält und somit Umsatzeinbußen durch Export für das Land entstehen und die Konkurrenzfähig des stark eingeschränkt ist. Im eigenen Land sorgt man dafür das die eigens hergestellten Produkte genutzt werden, z.B. Verhindern des Kaufes von günstigen Textilien aus China. Somit ist die Konkurrenz überschaubar und kann sogar evtl. durch innerstaatliche Maßnahmen geregelt werden. Durch Exportbeschränkung hat man den Vorteil das man neue Innovationen für sich behält und nutzt, und somit dem Gegner bei z.B. kostengünstigen Produktionen entscheitend voraus ist. Im weiteren kann man aber auch Teillieferungen be- und verhindern, sodass die Produktion oder Weiterverarbeitung im anderen Land vorerst nicht fortgesetzt werden kann, z.B. Lieferung von Motoren für Pkw's, Stop der Öl- und Gaslieferung. Letzteres kann zur Güterknappheit und somit zur Preissteigerung führen.


Beispiel und Verhinderung von Handelskriegen

Man nimmt an es gibt nur 2 Länder auf der Erde. Diese müssten sich zwischen Freihandel und Protektionismus entscheiden. Protektionismus bedeutet, dass man sich ganz oder teilweise von den anderen Ländern bezüglich Im- und Export abschottet. Durch den Protektionismus würde jedes Land aber auf Gewinnzuwachs durch Export verzichten. Somit kann man sagen, dass man durch die Öffnung des Marktes des anderen Landes mehr gewinnen kann als man durch die Öffnung des eigenen Marktes verlieren kann. Somit ist ein bestmögliches Ergebnis für jedes Land an sich nur durch ein gesundes Gleichgewicht von Freihandel und Protektionismus möglich. Vorteilhaft ist Protektionismus vor allem bei neuen Innovationen, z.B. verbesserter und günstigerer Herstellungsprozess von Maschinen, welche die Anschaffungskosten für Unternehmen senken und die Lebensdauer verlängern. Sollten sich beide Länder übermäßig für protektionistische Maßnahmen entscheiden, so kommt es zum Handelskrieg.

Handelskriege stellen die Regierungen, trotz der friedlichen Durchführung, vor schwierige Aufgaben, z.B. bei Zulieferabhängigkeit, wodurch dann im eigenen Land ein Engpass an beispielsweise Ersatzteilen oder auch Gas entstehen kann.

Allgemein betrachtet lassen sich Handelskriege durch internationale Abkommen verhindern, z.B. Zollsenkungen im Rahmen eines beidseitigen Abkommens. Dies führt zu Im- und Export und fördert somit den Freihandel.


Literaturverzeichnis

Krugman / Obstfeld: Internationale Wirtschaft S. 295-297, München 2006


WebLinks

http://de.wikipedia.org/wiki/Handelskrieg
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/finanzen/index,page=1117464.html
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/geschichte/index,page=1274838.html