Exportangebotskurve

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Fertig.gif Dieser Artikel wurde durch den Review-Prozess vervollständigt und korrigiert. Der Bearbeiter hat den Artikel zur Bewertung eingereicht. --Low1 10:32, 28. Apr. 2008 (CEST)

Es wird von Export (Ausfuhr) gesprochen wenn Waren oder Dienstleistungen von einer Volkswirtschaft in eine andere geliefert werden.

Das Exportangebot von Ausland ist der Produktionsüberschuss an Waren, welche im Ausland von den Auslandskonsumenten nicht mehr nachgefragt werden, da sie die nachgefragte Menge im Ausland übersteigt.

Die Exportangebotskurve spiegelt die maximale Menge an Exportgütern wieder, die das Ausland an die übrige Welt liefern würde.


Annahmen

Es wird hierbei davon ausgegangen das nur von 2 Ländern Handel betrieben wird und beide Länder das gleiche Produkt (z.B. Kaffee) konsumieren sowie produzieren. Außerdem herrscht in der Kaffeeindustrie Wettbewerb. Weiterhin ist zu unterstellen, dass es keinen Wechselkurs zwischen den jeweiligen Währungen gibt, was bedeutet das die Preise für die beiden Märkte in den Inlandswährungen angegeben werden. Es fallen auch keine Transportkosten an. [1]

Grafische Darstellung

Exportangebotskurve


         P = Preis
         S = Angebot der Auslandsproduzenten
         D = Nachfrage der Auslandskonsumenten
       S-D = Differenz Nachfrage zum Angebot
        XS = Exportangebotskurve
        Punkt 1/2/A = Preis-Mengen-verhältnisse

Die Abbildung zeigt die Ableitung der Exportangebotskurve von Ausland, XS, hergeleitet von der Angebotskurve S und der Nachfragekurve D. Die Produzenten im Ausland bieten die Menge S1 zum Preis P1 an, währenddessen die Auslandskonsumenten zu diesem Preis nur die Menge D1 nachfragen. Dies bedeutet dass die überschüssige Menge das Gesamtangebot der zur Verfügung stehenden Exportgüter darstellt (S1-D1). Bei einen Preis P² wird von den Auslandsproduzenten eine größere Menge an Gütern angeboten, nämlich S². Jedoch verringert sich infolgedessen auch die nachgefragte Menge der Auslandskonsumenten auf D². Dementsprechend steigt auch die Menge an verfügbaren Exportgütern (S²-D²).[1]


Eigenschaften

Laut Grafik hat die Exportangebotskurve einen steigenden Verlauf, dies lässt sich dadurch begründen das mit steigendem Preis auch die verfügbare Menge für den Export steigt, da diese Güter aufgrund des hohen Preises von den Auslandskonsumenten nicht mehr so stark nachgefragt werden. Der Schnittpunkt mit der vertikalen Achse liegt genau bei dem Preis, bei dem Angebot und Nachfrage des Exportlandes im Autarkiezustand ausgeglichen sind. Das bedeutet, dass das Exportangebot gleich null ist. Sie verläuft flacher als die einheimische Angebotskurve.

Beispiel zur Berechnung der Exportangebotskurve

Das Ausland hat folgende Bedingungen für Kaffee:

Nachfragekurve:

Angebotskurve:

Frage: Wie lautet die Exportangebotskurve von Ausland und wie hoch ist der Kaffeepreis ohne Handel?

Lösung: Man ermittelt die Exportnachfrage, , indem man die Auslandsnachfrage von dem Auslandsangebot subtrahiert.


          



Die Exportangebotskurve von Ausland beträgt

Ohne Außenhandel ergibt sich ein Preis von (durch umstellen nach P).

Würde man nun Außenhandel zulassen so müsste man die Eportangebotskurve mit der Importnachfragekurve gleich setzen und ermittelt dadurch unter Freihandelsbedingungen das Gleichgewicht und kann so einen neuen Weltmarktpreisreis und das Außenhandelsvolumen herleiten.

Das Weltgleichgewicht

Das Weltgleichgewicht befindet sich dort wo sich die Importnachfragekurve und die Exportangebotskurve schneiden. Genau in diesen Punkt stimmt die Weltnachfrage mit dem Weltangebot überein. Ist die Menge der Importnachfrage höher als das Exportangebot, erhöhen die Auslandsproduzenten den Preis und so auch ihr Angebot, gleichzeitig aber verringern die Auslandskonsumenten ihre Nachfrage und somit steigt die Menge des Exportangebots.


Weltgleichgewicht

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 P. Krugman, M. Obstfeld; Internationale Wirtschaft, 7. Auflage, München u.a., 2006, S. 241-242 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Krugman“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.



Quellenangaben