Spezialisierte Anbieter

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Spezialisierte Anbieter sind in jedem Wirtschaftszweig zu finden, sie offerieren bestimmte Güter oder Dienstleistungen, die speziell auf ihre Branche zugeschnitten sind. Es können Produzenten, Zulieferer, Forschungseinrichtungen und Institutionen sein.


Einordnung

Besondere Bedeutung finden spezialisierte Anbieter vor allem in Verbindung mit externen Skaleneffekten. Externe Skaleneffekte sind Größenvorteile, die auftreten wenn verschiedene Unternehmen eines Wirtschaftszweiges sich zu Clustern[1] (Netzwerke) zusammenschließen, um daraus wirtschaftliche Vorteile zu ziehen. Die Nachfrage nach spezifischen Gütern und Dienstleistungen, welche nur in bestimmten Wirtschaftszweigen einsetzbar sind, ist am gesamten Markt häufig zu klein, um die Existenz der einzelnen anbietenden Unternehmer zu sichern. Dadurch kommt es verstärkt zu räumlichen Zusammenballungen von Unternehmen derselben Branche sie schließen sich zu so genannten Branchenclustern zusammen. Die Vorteile dieser Ansiedlung in räumlicher Nähe zu relevanten Partnerunternehmen sind unter anderem das ein Markt entsteht auf dem die Nachfrage groß genug ist um die Existenz mehrerer spezialisierte Anbieter zu sichern und andere Unternehmen des Wirtschaftszweiges profitieren wiederum von der schnelleren und günstigeren Verfügbarkeit spezialisierter Vorleistungen. Die Auslagerung von Sekundärarbeiten an spezialisierte Anbieter gestattet es den Unternehmen, sich auf ihre Hauptkompetenzen zu konzentrieren. Dadurch gelingt es den Unternehmen in Clustern untereinander wirtschaftlich effizienter zu Arbeiten als ein isoliertes Einzelunternehmen.

Beispiele:

Optische Industrie

Ein Beispiel für ein breites Spektrum spezialisierte Anbieter bietet die Region Jena als Standort für die optische Industrie. Führende Optik-Unternehmen arbeiten mit einer Vielzahl an kleinen Systemherstellern und Komponentenfertigern zusammen, die sich auf dem optischen Gebiet spezialisiert haben. Unternehmen wie die Carl Zeiss Jena GmbH, welche ihre Kompetenzen in der Präzisionsoptik, Mechanik, Komponentenmontage und Planetarien haben, arbeiten beispielsweise mit der JENOPTIK Laser, Optik System GmbH zusammen. Welche sich unter Anderen auf die Herstellung von optischen Komponenten höchster Präzision, optischen Indifferenzfiltern und Endoskopieoptiken spezialisiert hat. Auch die Fachochschule und die Universität in Jena fungieren als spezialisierte Anbieter. Hier vorrangig hinsichtlich des Fachkräftebedarfs und der Forschung auf dem optischen Sektor. Organisationen wie das Kompetenznetz OptoNet e.V. und der Optik-Cluster CoOptics mit ihren zahlreichen Mitgliedern zeigen die hohe Anzahl großer und kleiner Unternehmen der optischen Industrie in der Region, die sich auf ihren unterschiedlichen Kompetenzfeldern ergänzen, unterstützen und zuarbeiten.


Automobilindustrie

Nicht nur in der optischen Industrie gibt es eine Vielfalt an spezialisierten Anbietern, sie sind ebenfalls in der Automobilindustrie zu finden. Automobilhersteller wie Opel stehen in enger Verbindung mit diversen Herstellern, die zahlreiche Vorleistungen erbringen, auf die sich Opel selbst nicht konzentriert. Beispiele hierfür sind die Fertigung von Stoßfängern oder Sitzen. Der Automobilhersteller übernimmt lediglich die Herstellung bzw. Montage der Fahrzeuge. Auch hier siedelt sich der Großteil der Zulieferbetriebe in unmittelbarer Nähe anderer Firmen dieses Wirtschaftszweigs an. Bilden sich Cluster wie Automotive Thüringen e.V., ein Zusammenschluß Thüringer Automobilzulieferer, die die unterschiedlichsten Kompetenzfelder im Automobilbau abdecken.


Biotechnologie

Ebenfalls in Thüringen ist eine Konzentration an spezialisierten Anbietern auf dem Feld der Biotechnologie zu finden. Organisiert sind sie unter anderem im Bioinstrumente Jena e.V., der Interessenvertretung der Biotechnologen in Thüringen. Die Kompetenzfelder und Anwendungsbereiche der einzelnen Anbieter erstrecken sich von Spezialgeräten, Sensorik, zellulärer und molekularer Technologie, individual-orientierte Medizin und Diagnostik bis hin zur Bioinformatik, Biomaterialien und Aus- und Weiterbildung auf diesem Gebiet.


Quellen

  • Krugman, Paul R. und Maurice Obstfeld, Maurice, Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik der Außenwirtschaft, 7. Aufl., München: Pearson, 2006


Weblinks

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