Importnachfragekurve

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Grundlegendes

Die Importnachfragekurve gibt den Bedarf einer Volkswirtschaft ("Inland") nach Importen bei einem Nachfrageüberhang in einem Sektor (beispielsweise dem Maismarkt) an. Zusammen mit der Exportangebotskurve von "Ausland" lässt sich so der gleichgewichtige Weltmarktpreis in diesem Sektor ermitteln.

Dabei wird von folgenden Annahmen ausgegangen:

1. Man betrachtet nur diese beiden Länder - Inland und Ausland - und nur diesen einen Markt (partielle Gleichgewichtsanalyse).

2. In beiden Ländern herrscht auf dem Maismarkt vollständiger Wettbewerb.

3. Der Marktpreis von Inland liegt unter dem Autarkiepreis, was bedeutet, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt.

4. Der Marktpreis in Ausland liegt über dessen Autarkiepreis und unter dem Marktpreis von Inland. Hier liegt also ein Angebotsüberhang vor.

5. Es fallen keine Transportkosten an.

6. Der Wechselkurs wird nicht durch Außenhandelspolitik beeinflusst; alle Preise werden in Inlandswährung angegeben.


Die Ableitung der Importnachfragekurve von Inland

Ableitung der Importnachfragekurve von Inland

Der Verlauf der Importnachfragekurve ergibt sich aus der Differenz zwischen Nachfrage und Angebot (D-S) bei verschiedenen Marktpreisen (Pn). In der Grafik sieht man, dass der Preis vom linken ins rechte Koordinatensystem übertragen wird, die Menge des Imports ergibt sich jeweils aus dem Nachfrageüberhang (Dn-Sn). Die Importnachfragekurve hat einen fallenden Verlauf, da bei steigenden Preisen in Inland die Nachfrage nach Mais sinkt, das Angebot aber steigt. Demzufolge schneidet sie die y-Achse, wenn der Autarkiepreis gleich dem Marktpreis ist, was einer Nachfrage nach Importen von Null entspricht.


Die Ableitung der Exportangebotskurve von Ausland und das Weltmarktgleichgewicht

Ableitung der Exportangebotskurve von Ausland und Weltmarktgleichgewicht



Interessant wird die Importnachfragekurve von Inland, wenn man gleichzeitig die Exportangebotskurve (XS) von Ausland betrachtet. Diese kann man analog herleiten, nur dass hier das Gegenteil der Fall ist: Der Marktpreis in Ausland liegt über dessen Autarkiepreis, wodurch ein Überangebot an Mais entsteht. Die Kurve hat einen steigenden Verlauf, da bei steigenden Preisen die Nachfrage sinkt und das Angebot steigt.
Der Schnittpunkt (X) von Importnachfragekurve (MD) und Exportangebotskurve (XS) gibt den gleichgewichtigen Weltmarktpreis an. Das Weltangebot ist hier gleich der Weltnachfrage. Auch sollte der Autarkiepreis von Inland über dem von Ausland liegen, da z.B. bei gleichem Autarkiepreis in beiden Ländern der Schnittpunkt der Kurven auf der y-Achse liegt und die Nachfrage nach Importen und das Angebot an Exporten gleich Null ist.


Wirkung von Zöllen

Weltmarkt unter dem Einfluss eines Einfuhrzolls

Durch die Einführung von einem Importzoll, der als Preissteigerung verstanden werden kann, sinkt die Nachfrage nach Importen in Inland, das Angebot an Exporten in Ausland geht ebenfalls zurück. In Inland muss der Preis um die Höhe des Zolls steigen, damit Ausland sich auch weiterhin bereitfindet, Mais zu exportieren. Durch die Preiserhöhung geht aber nicht nur die Nachfrage in Inland zurück, sondern auch die Nachfrage nach Importen, weshalb Ausland seine Preise senken muss, um seine Überschüsse "loszuwerden". Das wiederum hat zur Folge, dass in Ausland die Nachfrage nach Mais steigt und die für den Export zur Verfügung stehende Menge sinkt (in der Grafik von QX nach Qt).


Quellen, Literatur